Planungen und Gesetze zum Wohl aller Beteiligten gestalten

Regierungspräsidentin Dorothee Feller stellt ihre Behörde vor

Jahresempfang der Mittelstands-und Wirtschaftsvereinigung  im Kreis Warendorf.

Dorothee Feller beim Jahresempfang des MIT Kreisverbandes WarendorfDorothee Feller beim Jahresempfang des MIT Kreisverbandes Warendorf

„Freuen Sie sich auf einen kurzweiligen Vortrag und eine angeregte Diskussion“. Mit diesen Worten hat Susanne Block am Sonntagvormittag Mitglieder der Mittelstands-und Wirtschaftsvereinigung der CDU im Kreis Warendorf zum traditionellen Jahresempfang im Hotel Höxberg begrüßt. Und die Kreisvorsitzende hatte nicht zu viel versprochen: mit der Regierungspräsidentin Dorothee Feller hatte sie eine Referentin gewinnen können, die die Bezirksregierung und ihre Rolle für die Wirtschaft der Region kompetent und kurzweilig vorstellte.

Eine Stunde lang beschrieb die Münsteranerin ihre Arbeit und Aufgabengebiete. Im regen Austausch mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Henning Rehbaum, der Geschäftsführerin der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf, Petra Michalczik –Hülsmann und dem Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf , Frank Tischer, bot die Veranstaltung Wissenswertes und Aktuelles rund um die _Themen, Digitalisierung, Diesel-Fahrverbot, Mobilität, schulische Bildung und vieles mehr .

„ Sprechen Sie mich jederzeit an“, warb die Regierungspräsidenten darum, den Kontakt in der Region zu halten, um zu wissen, wo Unternehmen der Schuh drückt. „ Nur so können wir Planungen und Gesetze zum Wohl aller Beteiligten gestalten“, mchte sie deutlich. Ihr Arbeitsfeld umfasst neben dem Münsterland mit 1, 6 Millionen Einwohnern auch die Emscher-Lippe Region mit rund einer Million Einwohnern.

Die Regionalplanung sei Grundlage für die Flächennutzung und Bebauungspläne der Kommunen , sagte sie, dabei sei es gelungen, mehr Entwicklungsmöglichkeiten auch für kleinere Orte zu schaffen. Bei der Aufstellung müsse man die unterschiedlichsten Interessen berücksichtigen und neben dem Gewerbe auch der Natur Raum geben. Im Münsterland, so die Regierungspräsidentin, gebe es genügend freie Flächen. Das habe eine Erhebung Anfang des Jahres ergeben. Um Verständnis warb sie für manchmal unverständliche bürokratische Auflagen. „Viele Vorschriften kommen aus der EU, da haben wir keinen Einfluss“, bedauerte sie. Zum Thema Mobilität forderte sie einen Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs im ländlichen Raum. Das sei auch wichtig, um Jugendliche zu ihren Ausbildungsbetrieben zu befördern.

In den Schulen fehlen nach ihren Berechnungen 27 000 Lehrkräfte im Grundschulbereich. Grund sei eine Umstrukturierung der Ausbildung. Die Digitalisierung liege ihr am Herzen, bekannte sie , und zwar sowohl beim Thema Breitbandausbau als auch beim Einsatz von neuen Medien in den Schulen. Dafür müssten jedoch die Voraussetzungen geschaffen werden. „Kinder und Jugendliche müssen schon früh auf die digitale Arbeitswelt vorbereitet werden“, sagte sie.

Das Münsterland sei vom Diesel-Fahrverbot nicht betroffen, machte sie deutlich und sparte nicht mit Kritik an den Autobauern, für deren Fusch an der Software der Verbraucher die Zeche zahlen müsse. „ Man haut mit der Peitsche auf die falschen ein“, brachte Frank Tischner die Misere auf den Punkt und hatte die Befürworter auf seiner Seite.
Bericht und Foto: Angelika Knöpker, Die Glocke